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GPV fusioniert mit Enics zu europäischem Elektronikriesen

Bo Lybaek, CEO at GPV

Dänemarks größter Elektronikhersteller, GPV, fusioniert mit dem Schweizer Elektronikhersteller Enics. Mit einem Wert von über 4 Mrd. DKK, mehr als 7.500 Mitarbeitern und weltweiter Präsenz wird das fusionierte Unternehmen der zweitgrößte EMS-Hersteller Europas sein.

Der an der Nasdaq Kopenhagen notierte dänische Mischkonzern Schouw & Co. wird 80 Prozent am fusionierten Unternehmen halten, während die Ahlström Capital B.V., heutige Eigentümerin von Enics und hundertprozentige Tochtergesellschaft der sich in Familienbesitz befindlichen finnischen Investmentgesellschaft Ahlström Capital, sich mit 20 Prozent beteiligen wird. Darüber hinaus fließen Ahlström Capital im Zuge der Transaktion Barmittel in Höhe von etwa 60 Mio. EUR zu. Durch den Zusammenschluss von GPV und Enics entsteht ein internationaler Elektronikkonzern mit über 7.500 Mitarbeitern und einem Umsatz von mehr als 7 Mrd. DKK.

Die beiden gut geführten und in etwa gleich großen Unternehmen sind jeweils in eigenen Spezialgebieten in der Elektronikfertigung (EMS) tätig. Beide Unternehmen sind mit einer starken Marktpräsenz überaus gut positioniert, und das neue Unternehmen wird Kunden, Lieferanten und anderen Interessengruppen auf einem sich schnell verändernden EMS-Markt ein attraktiver Partner sein.

„Hier finden zwei gleich starke und sehr kompetente Unternehmen zueinander. Mit dem Zusammenschluss unternehmen wir einen weiteren markanten Schritt auf unserer Wachstumsreise. Durch die erfolgreiche Übernahme 2018 des Schweizer Elektronikherstellers CCS mit einem Umsatz von 1,6 Mrd. DKK sind wir in die Rangliste der zehn größten europäischen EMS-Hersteller aufgestiegen und liefern seither solide Ergebnisse. Die guten Erfahrungen mit der Integration von CCS stimmen uns zuversichtlich, dass wir den Erfolg wiederholen können. Zusammen mit Enics schaffen wir den zweitgrößten EMS-Konzern mit Hauptsitz in Europa”, erklärt CEO Bo Lybæk von der GPV-Hauptniederlassung im dänischen Vejle aus.

Der gegenwärtige CEO der GPV, Bo Lybæk, wird die Verschmelzung der beiden Unternehmen leiten.

Am fusionierten Unternehmen im Wert von über 4 Mrd. DKK wird sich Schouw & Co. zu 80 Prozent und die Ahlström Capital als Minderheitsaktionärin beteiligen:

„Das ist die größte Transaktion in der Geschichte von Schouw & Co. und es freut mich sehr, dass wir mit Ahlström Capital, und dem neuen Partner der GPV, Enics, eine Einigung haben erzielen können. In vieler Hinsicht teilen Schouw & Co. und Ahlström Capital das gleiche Werteverständnis, und die Unternehmenskultur und langfristigen strategischen Perspektiven beider Unternehmen haben ein hervorragendes Verhandlungsklima geschaffen”, erläutert Jens Bjerg Sørensen von Schouw & Co. in Aarhus. Ahlström Capital wird im Aufsichtsrat des fusionierten Unternehmens vertreten sein und zur künftigen Wertschöpfung des Unternehmens beitragen. Der heutige Aufsichtsratsvorsitzende der GPV, Jens Bjerg Sørensen, wird dieses Amt auch im fusionierten Unternehmen wahrnehmen. Er fügt hinzu:

„Bei Schouw & Co. verfolgen wir die klare Strategie, langfristig in marktführende Unternehmen zu investieren. Mit dem Zusammenschluss von GPV und Enics schaffen wir nun einen führenden Spieler, der sich mit den größten EMS-Unternehmen messen und innerhalb von einigen Jahren Umsätze in einer Größenordnung von 10 Mrd. DKK generieren kann.”

In erster Linie werden die beiden Unternehmen jedoch von den jeweiligen Stärken des anderen profitieren. Während Enics zu den Branchenführern in den Bereichen Technik, Lean Manufacturing und Testsystementwicklung zählt und einige der weltweit größten Kunden beliefert, ist die GPV für ihre Kundenbasis an marktführenden Unternehmen ein kompletter Leistungsanbieter, der sich durch einen starken Marktfokus auszeichnet und in den Bereichen High-Mix-Produktportfolios, Anwendungsdesign und Engineering spezialisiert ist:

„Enics und GPV ergänzen sich einfach perfekt. Ich freue mich darauf, das Fundament für diesen starken, europäischen Spieler in der Branche zu schaffen. Unter einem Dach werden beide Unternehmen noch besser gerüstet sein, komplette Leistungen zu bieten, die dem fusionierten Unternehmen an einem sich schnell verändernden EMS-Markt zu einem sicheren Erfolg verhelfen. Ich bin fest davon überzeugt, dass wir den nachhaltigen Erfolg unserer Kunden gemeinsam vorantreiben und die Art und Weise, wie EMS-Unternehmen in komplexen Ökosystemen arbeiten, grundlegend verändern werden”, so Elke Eckstein, CEO von Enics.

„In mehr als 15 Jahren als Eigentümer von Enics hat Ahlström Capital gemeinsam mit dem Management einen hochwertigen Elektronikdienstleister geschaffen. Mit diesem Zusammenschluss etablieren wir nun ein wettbewerbsfähigeres globales Unternehmen. Für die Kunden, Mitarbeiter und Aktionäre beider Unternehmen ist das wirklich eine positive Neuigkeit. Ahlström Capital wird sich auch künftig für die Wertschöpfung des fusionierten Unternehmens einsetzen”, so Lasse Heinonen, CEO der Ahlström Capital.

Gegenwärtig verfügt Enics über sieben Produktionsstätten in Europa und Asien, von Finnland und Schweden über Estland und der Slowakei bis China und Malaysia, während die GPV in Dänemark, der Schweiz, Deutschland, Österreich, der Slowakei, Mexiko, Sri Lanka und Thailand insgesamt zwölf Produktionsstandorte betreibt. Enics konzentriert sich auf die Elektronikfertigung mit einer starken und bewährten Betriebsstruktur und einem gut entwickelten Testsystemgeschäft, während sich die GPV neben Elektronik auf die Entwicklung von Produktanwendungen spezialisiert hat, mit einem hausinternen Leistungsangebot im Bereich Mechanik und Kabelbaumkonfektionierung. Besonders großen Erfolg verzeichnen die Boxbuild-Mechatronikprodukte der GPV und sowohl Elke Eckstein als auch Bo Lybæk sehen darin ein beträchtliches Potenzial, dies nicht zuletzt in Bezug auf die aktuellen Kunden von Enics.

Beide Unternehmen beliefern überwiegend Industrieunternehmen. Die GPV hat kürzlich eine strategische Dreiteilung ihres bisherigen Industriesegments Instrumente und Industrie in die neuen Segmente Industrie, Mess- & Regeltechnik und HighTech-Consumer vorgenommen. Weitere wichtige Kundensegmente sind darüber hinaus CleanTech, Medizintechnik und Transport. Weder Enics noch GPV sind hochgradig in der Automobilindustrie oder im 3C-Sektor (Computer, Communications & Consumer Electronics) tätig.

Die Transaktion steht noch unter dem Vorbehalt der erforderlichen Genehmigungen, darunter durch die zuständigen Wettbewerbsbehörden.

 

Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an

Bo Lybæk, CEO der GPV, Tel. +45 2128 8797

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