GPV setzt Wachstumskurs 2023 fort
GPV, Europas zweitgrößter EMS-Anbieter mit Hauptsitz in Dänemark, erzielte im ersten Quartal 2023 einen Rekordumsatz von 2,7 Mrd. DKK. Hauptgründe für die ungebrochene Reihe vierteljährlicher Erfolgsmeldungen sind der Zusammenschluss mit Enics, Kapazitätserweiterungen und ein zunehmender Absatz.
GPV ist mit rekordhohen Quartalszahlen sowohl über als auch unter dem Strich gut in das Jahr 2023 gestartet. Die Umsatzsteigerung auf 2,7 Mrd. DKK, die höchste Umsatzzahl überhaupt, stellt gegenüber dem entsprechenden Vorjahresquartal beinahe eine Verdreifachung dar. Das Wachstum ist allem voran dem am 3. Oktober 2022 vollzogenen Zusammenschluss mit dem Schweizer Elektronikkonzern Enics zu verdanken:
„Anfang des Jahres feierten wir den Zusammenschluss mit einem Willkommensgeschenk für alle 8.000 Mitarbeiter. Seit zwei Quartalen arbeiten wir nun unter einem Dach und der Integrationsprozess schreitet wie geplant voran. Wir wussten, dass Enics und GPV gut zusammenpassen würden, und die Zahlen für das vierte Quartal 2022 (Umsatz von 2,6 Mrd. DKK) und das gerade abgeschlossene erste Quartal 2023 zeigen, dass wir mit dieser Erwartung richtig lagen. Wir sind mit unserer Leistung zufrieden, wissen aber auch, dass es noch viel zu tun gibt, was den weiteren Integrationsprozess, die Synergien usw. anbelangt”, erklärt CEO Bo Lybæk.
Für das Wachstum gibt es laut Bo Lybæk allerdings noch weitere Gründe. „In den vergangenen Monaten ist es uns gelungen, bei unseren Lieferanten einige der fehlenden Komponenten zu beschaffen, so dass wir unseren Kunden mehr liefern konnten als zunächst erwartet.“
Seit dem Zusammenschluss hat die GPV in die Kapazitätserweiterung etlicher ihrer Produktionsstätten, etwa in Estland, der Slowakei, Schweden und Finnland, investiert. Im März wurde das neue Mechanikwerk in Bangkok übergeben, das nun voll in Betrieb genommen ist. Auch die Standorterweiterung in Sri Lanka schreitet gut voran, und die Inbetriebnahme ist im dritten Quartal 2023 vorgesehen.
GPV verfügt über 55 SMT-Produktionslinien, die den hochautomatisierten Teil der Elektronikproduktion unterstützen. Laut Bo Lybæk ist die Kapazität bei GPV ein ständig auf der Tagesordnung.
„Mit 19 Produktionsstätten in 13 Ländern ist GPV nun der zweitgrößte EMS-Anbieter mit Hauptsitz in Europa. Wir haben das Ziel gesetzt, 2026 einen Umsatz von 10 Milliarden DKK zu erzielen. Diese Zielvorgabe wollen wir durch organisches Wachstum und Akquisitionen erreichen, und wir sind hier auf einem guten Weg”, führt er aus und fährt fort:
„An unserem langfristigen Potenzial zweifeln wir nicht im Geringsten. Denn die Nachfrage steigt insgesamt und wir halten ein Leistungsangebot vor, aus dem unsere Kunden mehr Wert schöpfen. Wir leisten mehr für und gemeinsam mit unseren Kunden.“
Das im ersten Quartal 2023 erzielte EBITDA von 179 Mio. DKK fällt im Vergleich zum Vorjahreszeitraum markant höher aus. Laut Bo Lybæk steht die Sicherstellung einer ausreichenden Rentabilität ganz klar im Mittelpunkt:
„Die Margen in der Branche stehen aufgrund der anhaltend hohen Kosten für Material, Logistik, Inflation usw. unter Druck. Wir richten unseren Fokus gezielt auf Kostenmanagement und eine hohe Kapazitätsauslastung, sind gleichzeitig aber auch bestrebt, unsere Vertriebs-, Lieferanten- und Betriebsexzellenz ständig zu verbessern. Außerdem haben wir Ende Februar eine neue Organisation vorgestellt, die im Laufe des zweiten Quartals eingeführt wird”, erläutert Bo Lybæk.
Ein weiterer Schwerpunkt sind die Lagerbestände, die aufgrund der beträchtlichen Herausforderungen bei Materialien und Logistik nach der Corona-Pandemie maßgeblich an Bedeutung gewonnen haben. Derzeit sind 2,8 Mrd. DKK im Nettoumlaufvermögen gebunden. Diese Lagerbestände sollen nun, da sich Lage rund um die Lieferengpässe entspannt, allmählich abgebaut werden. Laut Bo Lybæk sind jedoch etliche elektronische Komponenten nach wie vor knapp, weshalb die Beschaffung in der Branche ein ausschlaggebender Faktor bleiben wird.
Längerfristig gute Wachstumsaussichten
Zum Abschluss des ersten Quartals 2023 hebt die GPV ihre Umsatzprognose für das Gesamtjahr an und geht nun von einem Umsatz im Intervall 8,8 – 9,2 Mrd. DKK aus gegenüber der zuvor angekündigten Spanne von 8,4 – 8,8 Mrd. DKK. Die höhere Umsatzerwartung ist in erster Linie auf die anhaltenden Herausforderungen bei den globalen Lieferketten zurückzuführen, wo die Kosten für bestimmte Materialien höher sind als erwartet. Das EBITDA wird weiterhin im Bereich von 590-640 Mio. DKK liegen:
„Wir verzeichnen nach wie vor eine solide Nachfrage seitens etlicher unserer Kunden, aber für die zweite Jahreshälfte 2023 und bis ins Jahr 2024 hinein ist die Sichtbarkeit relativ begrenzt“, so Bo Lybæk.