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GPV steigert Umsatz und hebt Ganzjahresprognose an

 

Europas zweitgrößter EMS-Konzern GPV setzt seinen Wachstumskurs fort und meldet für das dritte Quartal einen Rekordumsatz von 1,156 Mio. DKK. Die positive Entwicklung veranlasst GPV erneut zu einer Aufwärtskorrektur seiner Ganzjahresprognose 2022.

Die Verschmelzung von GPV und dem schweizerischen Unternehmen Enics wurde am 3. Oktober 2022 vollzogen, und ab dem vierten Quartal 2022 werden die Finanzzahlen von Enics in der konsolidierten Finanzberichterstattung der neuen GPV mit erfasst. Die beiden Unternehmen werden unter dem Namen und der Marke GPV weitergeführt.

Somit spiegelt der Zwischenbericht für das dritte Quartal ausschließlich die geschäftliche Entwicklung der bisherigen GPV wider, die bereits das dritte Quartal in Folge Umsatzsteigerungen verzeichnen kann. Im dritten Quartal 2022 erzielt GPV mit 1,2 Milliarden DKK den bisher höchsten Umsatz in einem einzelnen Quartal. Das Unternehmen setzt 45 Prozent mehr um als im entsprechenden Vorjahreszeitraum, wobei der deutliche Anstieg sowohl auf die wachsende Nachfrage seitens zahlreicher Kunden als auch auf gestiegene Materialpreise zurückzuführen ist.

In den ersten neun Monaten des Jahres erwirtschaftet GPV einen Umsatz von 3,3 Mrd. DKK, gegenüber 2,3 Mrd. Euro im entsprechenden Vorjahreszeitraum.

„Wir freuen uns sehr über die positive Entwicklung, die wir im Jahresverlauf erlebt haben. Allem voran freut uns die zunehmende Nachfrage seitens vieler unserer Kunden, was der Hauptgrund für die Umsatzsteigerung ist, die teilweise aber auch auf markante Preiserhöhungen bei Komponenten und Materialien zurückgeführt werden kann. Es ist uns jedoch gelungen, die Zusammenarbeit mit bestehenden Kunden zu stärken und gleichzeitig neue Kunden zu gewinnen”, sagt Bo Lybæk, CEO von GPV.

Das Unternehmen schließt das dritte Quartal mit einem Gewinn von 96 Mio. DKK (EBITDA) ab, gegenüber 102 Mio. DKK im dritten Quartal 2021. Zwar schmälern die gestiegenen Material-, Fracht- und Energiekosten den Gewinn, der dennoch besser ausfällt als erwartet. Umsatzsteigerungen, ein solides Kostenmanagement und eine hohe Kapazitätsauslastung an allen Produktionsstandorten sind die Gründe für das positive Ergebnis. Nach den ersten neun Monaten des Jahres erwirtschaftet die GPV einen Gewinn von 284 Mio. DKK (EBITDA); im entsprechenden Vorjahreszeitraum waren es 254 Mrd. DKK.

Generell steht die Branche weiterhin vor Herausforderungen, da es nach wie vor an Komponenten und anderen Materialien mangelt, aber GPV hat mehrere Initiativen ergriffen, um die Folgen abzufedern und die Belieferung ihrer Kunden sicherzustellen.

„Obwohl wir Anzeichen für eine Verbesserung sehen, stellt die Materialbeschaffung in der Branche mit Reallokationen und kurzfristigen Rücknahmen von Aufträgen nach wie vor eine Herausforderung dar. Aufgrund des stark gestiegenen Auftragsbestands und der Zusagen unserer Kunden haben wir sowohl unsere Lagerbestände als auch unsere Investitionen in das Betriebskapital markant erhöht, was unter normalen Umständen als negativer Schritt angesehen werden würde. Für uns ging es jedoch in erster Linie darum, die Lieferungen an unsere Kunden bestmöglich zu sichern”, so Bo Lybæk.

Fusion wirkt sich positiv auf Umsatz und Gewinn in Q4 aus
Die Verschmelzung mit Enics wird sich positiv auf den Umsatz und Gewinn von GPV für das Gesamtjahr auswirken. Nach der am 3. Oktober 2022 durchgeführten Transaktion sind die beiden Unternehmen zur GPV Group A/S mit Sitz in Vejle, Dänemark verschmolzen. Der dänische Mischkonzern Schouw & Co. hält die Mehrheitsbeteiligung (80 %), während die finnische, sich in Familienbesitz befindliche Investmentgesellschaft Ahlström Capital B.V. als Minderheitsaktionärin (20 %) beteiligt ist. Die neue GPV wird unter der Leitung von Bo Lybæk mit rund 7.500 Mitarbeitern weitergeführt.

„Wir haben, was die Integration der beiden Unternehmen anbelangt, einen guten Start hingelegt und arbeiten nach einem 12-Monate-Plan mit spezifischen Schwerpunktbereichen für jedes Quartal. In den letzten Wochen habe ich die meisten Enics-Produktionsstätten besucht und im gesamten Unternehmen großen Optimismus feststellen können. Aufgrund der COVID19-Restriktionen in China werde ich die beiden chinesischen Standorte zu einem späteren Zeitpunkt besuchen. Wir sind sehr zuversichtlich, dass der Zusammenschluss ein großer Erfolg sein wird, und freuen uns darauf, unseren Kunden die neue GPV vom 15. bis 18. November 2022 auf der Electronica in München erstmals präsentieren zu können”, sagt Bo Lybæk.

GPV schraubt die Umsatzprognose für das Gesamtjahr auf das Intervall 5,2-5,6 Mrd. DKK an; zuvor hatte das Unternehmen noch einen Umsatz in der Größenordnung 3,9-4,1 Mrd. DKK prognostiziert. GPV geht für 2022 nun von einem EBITDA in Höhe von 360 -410 Mio. DKK aus, gegenüber zuvor 330-360 Mio. DKK.

Laufende Kapazitätserweiterungen
In den letzten Jahren hat die GPV stark in die Automatisierung und Kapazitätserweiterung ihrer Produktionsstätten investiert, und daran wird sich auch in den kommenden Jahren nichts ändern.

„Unsere Auftragsbücher sind voll, und wir arbeiten kontinuierlich daran, die starke Nachfrage zu befriedigen, indem wir die Kapazitäten dort erweitern, wo es nötig ist. Derzeit bauen wir zwei neue Werke in Thailand und Sri Lanka und erweitern das bestehende Elektronikwerk in Thailand. Diese Projekte schreiten planmäßig voran, und wir gehen davon aus, das erste der Werke im zweiten Quartal 2023 in Betrieb nehmen zu können”, erläutert Bo Lybæk und fügt hinzu:

„Wir verfolgen die Entwicklung der Weltwirtschaft genau und sehen bisher nur begrenzte Anzeichen für einen Nachfragerückgang. Wir sind gut aufgestellt, um auf Veränderungen an den Märkten zu reagieren, konzentrieren uns im Moment aber weiterhin darauf, unsere Kunden bestmöglich mit den jeweils benötigten Produkten zu beliefern. Und wir sind zuversichtlich, dass unsere verstärkte Präsenz und unser kombiniertes Leistungsangebot nach dem Zusammenschluss unseren Kunden zugutekommen und uns zu einem noch attraktiveren Partner machen werden.“

Die neue GPV ist Europas zweitgrößtes EMS-Unternehmen mit 19 Produktionsstätten in 13 Ländern in Europa, Asien und Mittelamerika.

 

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