Zwischenfinanzbericht Q1 2024:
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Die GPV mit Hauptsitz in Dänemark verzeichnet im ersten Quartal 2024 wie erwartet einen Umsatzrückgang auf 2,3 Mrd. DKK. Auch das Betriebsergebnis in Höhe von 155 Mio. DKK bleibt vom rückläufigen Umsatz nicht verschont; im entsprechenden Vorjahresquartal hatte das Unternehmen unter dem Strich noch 179 Mio. DKK erwirtschaftet; dennoch hat es der EMS-Anbieter vermocht, seine EBITDA-Marge im ersten Quartal zu halten. Trotz der rückläufigen Nachfrage bisher in diesem Jahr setzt die GPV ihre langfristigen Investitionen fort und geht für die zweite Jahreshälfte von einer Trendwende aus.
Heute hat der dänische Elektronikhersteller und zweitgrößte EMS-Anbieter Europas, die GPV Group A/S, ihre Zwischenbilanz für das erste Quartal 2024 vorgelegt. Das Unternehmen berichtet von einem ausgeglichenen Jahresauftakt und einem anhaltend hohen Aktivitätsniveau. Die sich im Besitz des an der Nasdaq Kopenhagen notierten dänischen Mischkonzerns Schouw & Co. befindliche GPV setzte im ersten Quartal 2024 für 2,3 Mrd. DKK um, gegenüber 2,7 Mrd. DKK im entsprechenden Vorjahresquartal. Das entspricht einem Rückgang von 13 Prozent. Die Umsatzentwicklung ist angesichts des anhaltenden Abbaus der Lagerbestände bei den Kunden nach den Herausforderungen in der Lieferkette in den letzten Jahren, der Menge an überfälligen Aufträgen im vergangenen Jahr und den nun höheren einmaligen Materialkosten keine Überraschung:
„Das Aktivitätsniveau war im ersten Quartal dieses Jahres zwar niedriger als im entsprechenden Vorjahresquartal, entspricht aber unseren Erwartungen. Derzeit erleben wir eine gute Ausgewogenheit zwischen Angebot und Nachfrage, was zu einer verbesserten Serviceexzellenz führt. Wir setzen unsere Strategie weiter um und halten an unserem Plan für das Gesamtjahr fest”, erläutert Bo Lybæk, CEO der GPV.
Das niedrigere Aktivitätsniveau hat sich im ersten Quartal auch unter dem Strich ausgewirkt und das Unternehmen erwirtschaftet letztlich ein EBITDA von 155 Mio. DKK im Vergleich zu 179 Mio. DKK im gleichen Zeitraum 2023. Dies entspricht ebenfalls einem Rückgang von 13 Prozent. Dennoch bleibt die EBITDA-Marge mit 6,7 Prozent konstant. Mit anderen Worten: Die GPV ist von den Umsatzeinbußen nicht wesentlich betroffen. Nach Einschätzung von Bo Lybæk befindet sich die Rentabilität derzeit auf einem ausgewogenen Niveau:
„Der globale Elektronikmarkt hat sich im Zuge mehrerer gegenläufiger Trends neu ausgerichtet. Wir profitieren weiterhin von den positiven Auswirkungen unseres regionalen Ansatzes, denn unsere Kunden und deren Kunden bevorzugen nach wie vor in einer Region gefertigte Produkte. Auf der Kostenseite beobachten wir ein beträchtliches Ungleichgewicht, denn große Teile der Welt haben mit Inflation und steigenden Preisen zu kämpfen, während China und Südostasien solche Steigerungen nicht annähernd erleben. Darüber hinaus setzen einige Kunden – vor allem aus den USA – die Auslagerung ihrer Produktion aus China weiter fort. Mit unserer strategisch günstigen globalen Präsenz sind wir für eine Anpassung unserer Produktionskapazitäten in den verschiedenen Regionen, in denen wir tätig sind, sehr gut positioniert”, so Bo Lybæk.
Er führt ferner aus, dass es noch weitere gegenläufige Trends gebe und die Stärke der GPV darin liege, dass das Unternehmen ein Zulieferer vieler verschiedener Sektoren und vieler Regionen sei. Einige Sektoren, etwa der Bereich Smart Building, seien vom Abschwung betroffen, während andere Sektoren wachsen. Geografisch gesehen sei die Nachfrage seitens der US-Kunden hoch, während die europäischen Kunden generell etwas verhaltener seien.
Insgesamt geht die GPV von einer anziehenden Nachfrage im Jahresverlauf aus und verfolgt mit ihrer soliden Finanzlage nach wie vor einen langfristigen Ansatz. So etwa setzt der EMS-Anbieter die begonnenen Kapazitätserweiterungen fort, darunter auch die letzte Phase des Ausbaus der Elektronikproduktion in Thailand, die voraussichtlich im dritten Quartal 2024 abgeschlossen sein wird. In Mexiko wird die Verdoppelung der Produktionsfläche voraussichtlich noch in der ersten Hälfte 2024 erfolgen; damit wäre die erste Phase der 2023 begonnenen Erweiterung der dortigen Elektronikproduktion abgeschlossen. Schließlich steht auch der Ausbau der Produktionsanlagen in der Slowakei kurz vor dem Abschluss; die Inbetriebnahme ist noch in diesem Quartal vorgesehen:
„Wir setzen unsere Investitionen fort und werden gut gerüstet sein, wenn sich die Märkte erholen und allmählich wieder zu wachsen beginnen. Gleichzeitig konzentrieren wir uns darauf, unsere derzeitigen Kapazitäten dorthin zu verlagern, wo sie für unsere Kunden am vorteilhaftesten sind. Das ist einer der Gründe dafür, dass wir nun Kunden mit Aufträgen, die wir bisher von unserem Standort in Malaysia aus bedient haben, anderen Standorten zuweisen, damit wir die Produktionsstätte zum Sommer schließen können. Dann werden wir in zwölf Ländern produzieren und uns in Europa als die Nummer zwei unter den EMS-Anbietern einreihen, die ihren Hauptsitz in Europa haben und weltweit zu den Top 25 zählen”, führt Bo Lybæk abschließend aus.
Nach dem ersten Quartal 2024 hält die GPV an ihrer Prognose fest und geht für das Gesamtjahr von einem Umsatz im Intervall 9,1-9,7 Mrd. DKK und einem EBITDA zwischen 700 und 760 Mio. DKK aus.
Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:
Bo Lybæk, CEO der GPV, Telefon +45 2128 8797